Boßeln ist der Nationalsport der Friesen, doch auch immer mehr Nordsee-Urlauber entdecken diese Freizeitbeschäftigung für sich und exportieren sie inzwischen auch in die Heimatgemeinden. Der Ursprung des Boßelns geht vermutlich ins Mittelalter zurück und verbreitete sich von Holland aus nach Ostfriesland und Nordfriesland. Beim Boßeln wird eine Holzkugel über Wege, Felder und Wiesen hinweg zu einem festgelegten Ziel getrieben. Traditionell wird im Winter geboßelt, mit anschließendem Grünkohlessen, aber inzwischen gehen Einheimische wie Feriengäste an der Nordsee diesem Vergnügen das ganze Jahr über nach.
(sh-na) Winterzeit ist in an der Unterelbe Boßel-Zeit. Bei knackigem Frost, wärmendem Punsch und anschließendem Grünkohlessen erfreut sich der Nationalsport der Friesen größter Beliebtheit. Wenn die Temperaturen fallen, geht’s über winterliche Felder und Wege, an verschneiten Deichen und frostiger Marsch entlang. Immer dabei: Der Bollerwagen mit Boßelkugeln, Grabenkrabern und dem nötigen „Zielwasser“. An frischer, klarer Luft treten mehrere Mannschaften gegeneinander an und rollen eine mit Bleikern gefüllte Holzkugel abwechselnd über die gefrorenen Straßen und Wege. Gewonnen hat die Mannschaft, die für die acht Kilometer lange Strecke am wenigsten Würfe gebraucht hat. Mit einem zünftigen Grünkohlessen werden anschließend alle belohnt.
Deichbauer aus den Niederlanden brachten die eigenwillige Sportart im 17. Jahrhundert ins Land zwischen den Meeren. Traditionell wird im Winter geboßelt, da der Landbevölkerung in dieser Jahreszeit genügend Zeit und freie Felder zur Verfügung standen.
Text: Schleswig-Holstein Binnenland Tourismus e.V.
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Foto: © Schleswig-Holstein Binnenland Tourismus e.V.
Datum: 14.09.2018
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