Im Hinterland der ostfriesischen Nordseeküste präsentieren sich die Orte Großheide, Hage und Brookmerland (Marienhafe) gemeinsam unter der Bezeichnung Küstenland Ostfriesland.
Das Gebiet entstand durch Entwässerungen der Hochmoorlandschaft in seiner heutigen Gestalt seit etwa 200 Jahren, Deutschlands größter Hochmoorsee, das etwas östlich gelegene Ewige Meer, zeugt noch heute davon. Torfgewinnung war eine Begleiterscheinung dieser Maßnahmen, die sich heute den Touristen als historische Sehenswürdigkeit erschließt.
Die Bonifatiuskirche im Ortsteil Arle zeugt von den Anfängen heutiger Besiedlung im 13. Jahrhundert. Eine Sammlung heimischer Wildtier- und Vogelpräparate zeigt das Wald- und Moormuseum im Ortsteil Berumerfehn.
Nordwestlich von Großheide liegt der Luftkurort Hage auf einem ehemaligen Seedeich. Er hat sich als ländliches Einkaufszentrum profiliert. Touristischer Anziehungspunkt ist der Schlosspark im Ortsteil Lütetsburg. Die im Privatbesitz befindliche Burganlage ist zwar nicht zugänglich, der Ende des 19. Jahrhunderts im englischen Stil angelegte und heute öffentliche Schlosspark gehört jedoch zu den schönsten seiner Art in ganz Norddeutschland. Ebenso ganzjährig attraktiv ist das Kurzentrum in Hage. Ob Freibad im Sommer, Hallenbad mit Schwimmer- und Kinderbecken und Saunalandschaft im Winter, und dazu das ganzjährige Wohlfühlangebot mit Thalassotherapie machen das Kurzentrum Hage zum Magneten für Jung und Alt.
Der Ort Marienhafe pflegt das Erbe des Freibeuters Klaus Störtebeker, der hier um 1400 Zuflucht gesucht haben soll. Ein 1992 errichtetes Denkmal erinnert ebenso an ihn wie die Störtebeker-Freilichtspiele, die nach ihrem Start 1996 alle drei Jahre stattfinden.
Foto: © Wikipedia / Stephan Achtermann CC-BY SA 3.0
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