Dokkum ist eine Stadt im Norden der Provinz Friesland und Hauptort der Gemeinde Dongeradeel. Sie lag ursprünglich näher an der Nordsee als heute. Durch Landgewinnungsmaßnahmen im Mittelalter liegt Dokkum heute einige Kilometer südlich der Nordsee, wodurch ihre Bedeutung zurückging. Der Sitz der Friesischen Admiralität (entspricht heute der Marine) wurde deshalb 1645 nach Harlingen verlegt. Dokkum erlangte bereits im 8. Jahrhundert Bekanntheit dadurch, dass der Benediktinermönch Bonifatius mit seinem Gefolge hier ermordet worden sein soll. Heute ist die Stadt deshalb ein Wallfahrtsort der Katholiken. Das Stadtrecht wurde Dokkum 1298 verliehen.
Die einstige Bedeutung der Stadt als Festungs- und Handelsstadt ist noch an ihrem erhalten gebliebenen Grundriss erkennbar. Wälle und Grachten umgeben die Stadt in sternförmigem Muster. Als Hinterlassenschaften aus früherer Zeit sind auf den restaurierten Festungswällen zwei Getreidemühlen erhalten. Besonders sehenswert ist die Große Kirche (Grote Kerk, St. Martinuskerk) aus dem 15. Jahrhundert. Die Kanzel von 1751 und der Orgelschrank von 1688 sind im Original zu besichtigen. Im rathaus von 1608 ist der Ratssaal im Rokokostil erhalten geblieben.
An die militärische Geschichte der Stadt erinnert das Admiraliteitshuis im Renaissancestil. Es wurde 1618 als Sitz der Admiralität von Friesland und Groningen erbaut und 1963 zum Regionalmuseum umgestaltet. Dort kann der Besucher heute außer Funden aus früheren Wurthensiedlungen auch Gegenstände aus einem ehemaligen Kloster sowie friesische Trachten und Schmuck bestaunen.
In Kollum südöstlich von Dokkum sind historische Häuser sowie das Rathaus im Empirestil zu bewundern. In Veenkloster südwestlich von Dokkum erinnert ein Landhaus an das Leben des friesischen Adels. Von der Entstehung der gegenwärtigen Nordseeküste kann sich der Nordseeurlauber an der Wattenküste nördlich von Dokkum ein Bild machen. Durch Deichbau und Eindeichung wurde neues Land gewonnen und für die Besiedlung gesichert. Holwerd an der Küste hat einen kleinen Hafen, der die wichtigste Verbindung zur Insel Ameland darstellt. Von Holwerd aus finden geführte Wattwanderungen statt. In Moddergat erlauben die „Fiskerhuske“ in das Leben der Fischer in früherer Zeit.
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Foto: © oben: Wiki_Bouwe Brouwer_CC3.0, unten: Wiki_MichielverbeekCC1.2
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