Was ist typisch für einen Nordsee-Urlaub? Bei dieser Frage wird es viele Meinungen geben, aber bei der Möglichkeit zur Mehrfachnennung geben fast alle Nordsee-Urlauber an: Krabben. Dabei ist das Krabben-Puhlen, egal ob für geübte Einheimische oder für Feriengäste an der Nordsee, eine mühselige Arbeit. Noch viel arbeitsintensiver ist aber der Krabbenfang. Anno dazumal gingen die Krabben-Fischer dazu bei Ebbe in den Prielen des Wattenmeers herum und fingen die kleinen Köstlichkeiten mit Schiebenetzten. Heute läuft auf den Krabbenkuttern vieles automatisiert ab, doch eine harte Arbeit bleibt es.
Einen Einblick in die mühselige Krabben-Fischerei vormaliger Zeiten können Nordsee-Urlauber in Friedrichskoog in Dithmarschen miterleben. Feriengäste, die ihren Urlaub in diesem Sommer an der Nordsee verbringen möchten, sollten sich mit dem Buchen beeilen. Das Angebot an Ferienwohnungen Friedrichskoog ist bereits deutlich eingeschränkt.
(sh-na) Barfuss durch flache Priele im Watt waten und mit dem Schiebenetz auf die Suche nach den begehrten Meeresfrüchten gehen: Zu einer Krabbenfangexkursion wie anno dazumal lädt das Nordseeheilbad Friedrichskoog Urlauber ein.
Begleitet von einem ausgebildeten Wattführer geht’s am Dienstag, den 30. Juni 2009 zu einer Krabbenfang-Exkursion ins Wattenmeer vor Friedrichskoog-Spitze. Am krabbenreichen Priel angelangt, wird das Netz durch das Wasser geschoben, bis es voll ist. Mit voll beladenen Körben geht es dann zurück an den Deich, wo die Krabben anschließend in einem großen Topf in Salzwasser gekocht werden, bis sie ihre schöne rosige Farbe angenommen haben. In geselliger Runde werden die köstlichen Tierchen gepult und sofort vor Ort verzehrt.
Auf diese Weise wurden noch vor rund 100 Jahren Krabben gefangen. Anfang des vergangenen Jahrhunderts gingen vorwiegend Frauen auf Krabbenfang. In den flachen Prielen dicht an der Wattgrenze schoben sie barfuss, mit aufgeschürzten Röcken und teilweise bis zur Hüfte im Wasser versinkend die Schiebenetze vor sich her. Eine harte Arbeit – ganz besonders im Herbst, wenn die ersten Nachtfröste eintraten.
Heute ist das Krabbenfischen ein Beruf für harte Männer. Bei Wind und Wetter, im Sommer und im Winter fahren sie mit ihren Kuttern auf See. Nach 8-stündiger Fangfahrt mit auflaufender Flut tuckern die kleinen Krabbenkutter mit gut gefüllten Kisten zurück Richtung Heimathafen. An den Anlegern werden die Fischer schon sehnsüchtig von Einheimischen und Urlaubern erwartet, um Krabben frisch vom Kutter zu kaufen. Anschließend wird gepult was das Zeug hält - frisch gefangene Nordseekrabben direkt in den Mund gepult sind ein wahrer Hochgenuss.
Nordsee-Tourismus-Service GmbH/Tourismus Service Friedrichskoog
Foto: © Tourismus Service Friedrichskoog
Datum: 19.06.2009
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare