Praktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Praktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Praktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
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Das Wattenmeer an der Nordsee ist ein weltweit einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Wattenmeer-Nationalparke in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gehören mit Ausnahme des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer seit dem Sommer 2009 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Auch Nordsee-Urlauber wissen die besondere Landschaft zu schätzen: ein Spaziergang über einen Küstenstreifen, der mal Festland und mal Meeresboden ist, ist für alle Feriengäste an der Nordsee faszinierend (Ferienhaus Nordsee Schleswig-Holstein).

Auch für Praktikanten stellt sich die Nordseeküste als besonders begehrenswerter Landstrich dar. Im Nationalparkamt Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer haben jetzt vier neue Praktikanten ihre Plätze bezogen und lernen die einzelnen Stationen der Nationalparkverwaltung sowie der ansässigen Ausflugsziele und Aufgaben der Gästebetreuer kennen.

(Tönning) Gäste informieren, Wattspiele für Kinder erfinden und Vögel beobachten – das sind einige der Aufgaben der vier Commerzbank-Praktikantinnen und Praktikanten im Nationalpark Wattenmeer. Statt Uni-Alltag in Österreich, Süddeutschland und Kiel arbeiten sie nun bis Ende September 2010 auf der Hamburger Hallig, im Multimar Wattforum und in der Nationalparkverwaltung in Tönning.

Extra für das Praktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hat Leander Khil sich eine Auszeit vom Studium der Ökologie in Graz in Österreich genommen. Er ist Fotograf und passionierter Vogelkundler, hat mit 14 Jahren in Österreich das vogelkundliche Internetportal „Club 300“ gegründet, ist mit 17 Jahren Mitglied der Seltenheitskommission für Vögel in Österreich geworden und folgt jetzt den Zugvögeln. Auf der Hamburger Hallig, seinem neuen „kleinen Paradies“, betreut er die Nationalpark-Station und arbeitet mit den Nationalpark-Rangern zusammen. Nebenbei fotografiert er Vögel. Von seiner Unterkunft aus kann er Austernfischer und Rotschenkel, die Charaktervögel der Salzwiese, beim Brüten beobachten. Allerdings haben es Leander Khil nicht nur die Vögel angetan. Im Juli 2010 wird er mit der österreichischen Nationalmannschaft an der Frisbee-Weltmeisterschaft der unter 23-Jährigen in Italien teilnehmen, als Ausgleich zum ruhigen Sitzen bei der Vogelbeobachtung.

Für Corinna Hoffmann aus Coburg ist das Wattenmeer etwas völlig Neues. Sie war noch nie hier. Das Allgäu und die Berge lagen ihr immer näher. „Jetzt will ich endlich mal den Norden kennen lernen“, sagt sie und hat sich deshalb nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing für das Praktikum im Weltnaturerbe Wattenmeer entschieden. Da die 26-Jährige gerne mit Menschen umgeht, wird sie in den nächsten Monaten für die Nationalparkverwaltung unter anderem eine Besucherbefragung im Multimar Wattforum durchführen, die Nationalpark-Ferien auf der Hallig Langeneß betreuen und Gäste der Schleswig-Holstein-Bahn über den Nationalpark informieren.

Das Fernweh hat auch die Diplom Forstwirtin Cornelia Babst aus Sigmaringen in den Nationalpark Wattenmeer geführt. Hier findet sie zwar keine Bäume, wohl aber Bäumchenröhrenwürmer, Strandkrabben und Muscheln. In der Nationalparkverwaltung kümmert sie sich zurzeit vor allem um die Projekte „Junior Ranger“ und Nationalpark-Ferien und unterstützt die Nationalparkverwaltung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Das Wattenmeer kennt sie schon von einem einjährigen Praktikum, das sie bei der Schutzstation Wattenmeer auf Föhr absolviert hat (Hotels Föhr).

Bei Gesa Schaefer hingegen hat die Verbundenheit zur Heimat gesiegt. Die Diplom-Biologin von der Insel Föhr freut sich über die Arbeit rund ums Wattenmeer. Sie hat sich für das Praktikum im Multimar Wattforum entschieden, um Erfahrungen in der Umweltbildung zu sammeln. Im Nationalpark-Zentrum in Tönning führt die 26-Jährige Gruppen durch die Ausstellung, betreut Schulklassen im Schullabor und wirkt an der Entwicklung von Arbeitsmaterialien mit.

Vor ihrem Praktikumsbeginn in Schleswig-Holstein sind die Praktikanten und Praktikantinnen im Nationalpark Bayrischer Wald auf Umweltbildung und Schutzgebietsarbeit vorbereitet worden. An der Einführungswoche nahmen auch die anderen 50 Studierenden teil, die dieses Jahr einen der begehrten Plätze ergattern konnten. Das „Praktikum für die Umwelt“ wird seit 20 Jahren von der Commerzbank finanziert und hat bisher über 1000 Studierenden einen Einblick in die Arbeit von Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks ermöglicht, in Schleswig-Holstein allein 90 Studierenden. Für die Schutzgebiete ist es eine wichtige Hilfe bei Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, für die Praktikanten eine gute Möglichkeit, die Arbeit im Naturschutz kennen zu lernen. Oft finden sie so auch einen Einstieg ins Berufsleben.

Text: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein

Foto: © Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein

Datum: 21.06.2010

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