Nach vier Jahren Laufzeit wurden die Ergebnisse des deutsch-niederländischen EU-Projektes „Watten-Agenda“ präsentiert. Übergeordnetes Ziel ist der grenzübergreifende Schutz des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer als einzigartiger Naturraum. Im Sinne einer nachhaltigen Nutzung kann das Weltnaturerbe im Zusammenspiel mit einem nachhaltigen, wertschätzenden Tourismus jedoch auch eine wirtschaftliche Bedeutung für die Region einnehmen.
Schulungen für Gastronomen zum Einsatz regionaler und saisonaler Produkte fördern die Wissensvernetzung über das Wattenmeer. Auch Radurlauber und Wanderer profitieren von den Maßnahmen. So wurde für die 423 km lange, neu geschaffene Watten-Route grenzübergreifendes Kartenmaterial und eine Wander-App entwickelt. Um vor allem nachfolgende Generationen auf die Schutzbedürftigkeit des Naturraumes aufmerksam zu machen, wurde ein grenzübergreifender Schüleraustausch mit Projekttagen, Junior Ranger Camps oder auch Kinderbücher mit Geschichten rund ums Watt entwickelt.
Das Projektgebiet erstreckt sich von der niederländischen Küste der Provinzen Fryslân und Groningen über Ostfriesland bis zur Weser auf deutscher Seite und umfasst auch das maritim geprägte Binnenland.
Im Mittelpunkt des grenzübergreifenden Folgeprojektes „Watten-Agenda 2.0“ steht die Verringerung von Umweltbelastungen im Naturraum Wattenmeer. Hierzu gehört eine nachhaltige Gestaltung von Veranstaltungen im Hinblick auf die Reduzierung von Müll im Sinne der neuen EU-Plastikstrategie. Auch Licht- und Lärmbelastungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Unter dem Aspekt der Barrierefreiheit werden Maßnahmen zur Erschließung des Wattenmeeres zum Beispiel für Menschen mit Sehbehinderungen oder auch kognitiven Einschränkungen entwickelt.
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Foto: © www.ostfriesland.de
Datum: 15.01.2019
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