Zeeland ist die südlichste der niederländischen Provinzen und besteht fast ausschließlich aus Inseln und Halbinseln. Der südlichste, an Belgien grenzende Teil, ist nur über Belgien und seit 2003 über den Westerscheldetunnel erreichbar. Zeeland wurde sehr früh von Kelten besiedelt, war Teil des Römischen und später des Frankenreichs. Zum Schutz gegen normannische Einfälle wurden Burgen errichtet, aus denen sich heute noch bestehende Siedlungen entwickelten (z.B. Domburg). Im Mittelalter war die Provinz stark durch Sturmfluten betroffen, Hochwasserschutz und Landgewinnung gingen Hand in Hand. Heute ist die Provinz durch den Tourismus dominiert. Zeeland ist Namensgeber für die Doppelinsel Neuseeland, die von Holländern entdeckt wurde. 1953 wurden große Teile der Provinz zeeland durch eine Sturmflut betroffen, danach begann die Abriegelung der meisten Flussmündungsarme durch Dämme.
Die wohl wichtigste Motivation für einen Urlaub in der Provinz Zeeland ist die Landschaft. Der überwiegende Teil liegt unterhalb des Meeresspiegels und muss deshalb durch Deiche und Dämme geschützt werden. Einen ebensolchen Schutz bietet die imposante Dünenlandschaft an der Nordseeküste. Außerdem verläuft die Ausfahrt des belgischen Großhafens Antwerpen durch die Westerschelde als Teil der Provinz Zeeland.
Die Provinzhauptstadt Middelburg geht fast ohne Unterbrechung über in die Hafenstadt Vlissingen an der Scheldemündung. Von hier aus reicht der Blick sogar bis an das belgische Ufer der Nordsee bei Zeebrügge. Die Nordseeküste der Halbinsel Walcheren mit Westkapelle, Domburg und Oostkapelle ist eine touristische Hochburg. Imposante Bauwerke wie der Oosterscheldedamm mit den Deltawerken, die Zeelandbrug zwischen den Inseln Noord Beveland und Schouwen-Duiveland sowie der Westerscheldetunnel schützen vor Sturmflut und sind gleichzeitig viel genutzte Verkehrswege. Die historischen Zentren der Städte wie Middelburg, Vlissingen, Veere, Zierikzee oder Goes bergen zahlreiche Hinterlassenschaften der langen Geschichte der Region und stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Eine hoch entwickelte touristische Infrastruktur lädt besonders zu Aktivurlaub wie Radwandern, Baden, Wassersport oder Camping ein.
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Foto: © Karin Höll (3)
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Die Siedlungsgeschichte an dieser Stelle geht bis auf die Römerzeit zurück, die hier einen Tempel errichteten. Er wurde vermutlich im 3. Jahrhundert überflutet und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wiederentdeckt. Domburg liegt direkt an der Küste der Halbinsel Walcheren zwischen den Orten Westkapelle und Oostkapelle und ist heute durch einen hohen Dünengürtel vor Überschwemmungen geschützt. Schon vor dem offiziellen Beginn des Badewesens 1834 galt Domburg als beliebter Badeort an der Nordsee, er ist der älteste in der Provinz Zeeland.
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Westkapelle ist der westlichste Ort der Halbinsel Walcheren in der Provinz Zeeland. Der gesamte Küstenbereich von Westkapelle in Richtung Zoutelande, Dishoek und Vlissingen (Südost) sowie in Richtung Domburg (Nordost) gehört zu den am meisten frequentierten Abschnitten der Nordseeküste der Niederlande. Die Strecke zwischen Westkapelle und Dishoek wird auch als niederländische Riviera bezeichnet und ist die am meisten besuchte Ferienregion der Provinz Zeeland. Während der deutschen Besatzung wurden große Bunkeranlagen als Teil des Atlantikwalls in die Dünen gebaut. Der Dünengürtel zwischen Westkapelle und Zoutelande ist mit knapp 50 Metern der höchste der Niederlande. Beide Orte gehören zur Gemeinde Veer.
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Middelburg und Vlissingen gehören zu den ältesten Siedlungen der Region, die Anfänge gehen auf keltische und römische Zeiten zurück. Zum Schutz vor Normanneneinfällen im 9. Jahrhundert wurde an der Stelle des heutigen Middelburg eine Burg errichtet. Im 17. Jahrhundert gehörte Middelburg zu den fünf größten Städten der Niederlande und hatte weit reichende Außenwirtschaftsbeziehungen. Heute ist Middelburg die Hauptstadt der Provinz Zeeland.
Vlissingen schließt sich unmittelbar südlich an Middelburg an. Die Bedeutung der Stadt an der Scheldemündung, die Anfang des 14. Jahrhunderts die Stadtrechte bekam, liegt vor allem auf maritimem Gebiet als Kriegs- und Fischereihafen. Heute ist Vlissingen die Lotsenstation für Schiffe nach Antwerpen und Terneuzen und besitzt den drittgrößten Hafen der Niederlande.
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