Die abwechslungsreiche Natur der Nordseeküste umfasst auch Marschgebiete. Das sind Feuchtgebiete im unmittelbaren Hinterland der Küste, die in den meisten Fällen durch Eindeichungen dem Meer abgerungen wurden. Sie bilden deshalb ein wichtiges Element in der Geschichte der Küstenveränderungen.
Das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählende Wattenmeer reicht von Süddänemark bis nach Holland. Die Region Tøndermarsch im dänischen Sønderjylland (Südjütland) bildet somit den nördlichen Teil. Dort wurde ein neuer Wanderweg mit Infocenter eröffnet.
Der dänisch „Marskstien“ genannte Rundwanderweg führt über insgesamt 54 Kilometer durch die offene Marschlandschaft und vorbei an Binnenseen, Flüssen und Kanälen bis hin zur Nordsee. Zentrales Infocenter zum Marschland ist zudem ab sofort die historische Mühle im kleinen Ort Højer. Die ebenfalls neu eröffnete Ausstellung in der 1857 erbauten Mühle Højer Mølle liefert Besuchern Einblicke in die Entstehung des wertvollen Kultur- und Naturraums, der besonders als Vogelschutzgebiet internationale Bedeutung besitzt.
Die Tøndermarsch zwischen deutsch-dänischer Grenze im Süden und dem Wattenmeer im Westen wurde dem Meer über Jahrhunderte mit Deichen, Kanälen und Warften abgerungen. Hier verbindet der neue Marschpfad den ungewöhnlichen, vom Menschen geformten Naturraum mit den sehenswerten Orten der Grenzregion wie Tønder (dt. Tondern), Møgeltønder mit dem berühmten Schloss Schackenborg, Rudbøl und Højer. Aktivurlauber erwarten unter dem offenen Himmel der Marsch unterwegs Erlebnisse, die zumeist nur für Wanderer erreichbar sind. Wegschleifen, Vogelbeobachtungsstationen und Shelter für naturnahe Übernachtungen runden das Angebot am neuen Marschpfad ab. Besonders im Frühjahr und Herbst kommen jedes Jahr Vogelfans aus ganz Europa in die Region, um die Flugformationen tausender Zugvögel zu bewundern.
visitdenmark / nordlicht verlag
Foto: © Ulrik Pedersen / Tøndermarskinitiativet
Datum: 02.09.2019
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