Die Stadt Esbjerg ist die Metropole der dänischen Nordseeküste und gleichzeitig ein herausragendes touristisches Zentrum für den Urlaub an der dänischen Nordseeküste. Ihre geschützte Lage hinter der vorgelagerten Insel Fanø führte zur planmäßigen Anlage als eine der jüngsten Städte Dänemarks. Esbjerg wurde erst 1869 gegründet, als Konsequenz aus der Tatsache, dass Dänemark nach der Niederlage im deutsch-dänischen Krieg 1864 keinen leistungsfähigen Nordseehafen mehr hatte. In der Folgezeit nahm die heute fünftgrößte dänische Stadt einen rasanten Aufschwung. Fischerei und Seefahrt prägten das ökonomische Fundament der Stadt.
Die Stadt wurde planmäßig angelegt, und dabei an vorhandene Vorbilder angeknüpft. So finden sich in Esbjerg zahlreiche Beispiele von damals zeitgenössischer deutscher Architektur, die in Deutschland selbst oft nicht erhalten wurden. Esbjerg wird jährlich von etwa 1,5 Millionen Urlaubern und Tagestouristen besucht. Dabei profitiert die Stadt von ihrem attraktiven Umland. Die Insel Fanø ist schon seit 1851 Ziel für Badetouristen, und die wenige Kilometer nördlich gelegene Region um Dänemarks Westspitze Blåvandshuk ist eines der beliebtesten Urlaubsziele an der dänischen Nordsee. Esbjerg hat heute nach Kopenhagen die zweitbeste Hotel-Auslastung in Dänemark. Die Stadt stellt gleichzeitig die nördliche Begrenzung des Wattenmeeres der Nordsee dar, das sich bis nach Holland erstreckt.
Hauptanziehungspunkt der Stadt ist zweifellos das Fischerei- und Seefahrtsmuseum. Auf großzügiger Anlage sind hier Geschichte von Fischfang und Seefahrt besucherfreundlich präsentiert – es gibt sogar ein Fisch-Streichelbecken. In das Freigelände wurde auch ein ehemaliger Bunker des Atlantikwalls einbezogen, den die deutschen Besatzer im II. Weltkrieg zum Schutz gegen alliierte Angriffe an der gesamten Küste von Frankreich bis Norwegen errichteten. Neues, weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist die Skulpturengruppe „Der Mensch am Meer“. Vier 9 Meter hohe identische Figuren stehen seit 1995 vor dem Fischerei- und Seefahrtsmuseum.
Foto: wikimedia / Cnyborg
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