Wer von Deutschland aus einen Urlaub in Norwegen plant, hat für die Anreise mehrere Alternativen, auch abhängig vom der Zielregion in Norwegen. Nach gewissenhafter Prüfung für unseren Weg in die norwegischen Fjorde entschieden wir uns für „zwei Fliegen mit einer Klappe“: Übernachtung bei gleichzeitiger möglichst langer Strecke und ohne Autofahrstress.
Die Wetteraussichten am 1. Juli 2019 waren für den Beginn unserer Reise im Fährhafen Hirtshals in Norden Dänemarks alles andere als ermutigend: 12 Grad bei Windstärke acht aus westlicher Richtung und Schauergefahr. Mehrere Fährüberfahrten in den norwegischen Hafen Kristiansand wurden wegen des Wetters an diesem Tag gestrichen. Das einzige Problem für unser Schiff, die MS Stavangerfjord der norwegischen Reederei Fjordline, war eine Verspätung bei der Abfahrt um eine Stunde. Der Wind hatte dann keinerlei Auswirkungen auf die Stabilität des Schiffes. Die Gehbewegungen an Bord waren jedoch durch leichtes Schwanken begleitet. Das erst wenige Jahre alte Schiff ist das weltweit größte seiner Art mit dem umweltfreundlichen Flüssiggasantrieb (LNG).
Das 170 Meter lange und knapp 30 Meter breite Schiff verfügt über 600 Autostellplätze, 370 Kabinen verschiedenen Standards und hat Platz für 1500 Passagiere. Während der Abendfahrt in Richtung untergehender Sonne bei abwechslungsreichem Programm mit Live-Musik kamen wir kurz vor Mitternacht in die Koje, ohne dass es bereits völlig dunkel war. Der Begriff Koje ist jedoch für unsere Komfortkabine stark untertrieben.
Den Zwischenaufenthalt in der norwegischen Ölhauptstadt Stavanger am nächsten Morgen nutzten wir für einen ersten Blick auf die Landschaft – bei schon etwas ruhigerem Wetter. Unmittelbar an der Küste, zwischen Inseln und unter Brücken hindurch, setzte das Schiff seine Fahrt nach Bergen fort. Wir nutzten in dieser Zeit das reichhaltige Frühstücksbüffet.
Norwegens zweitgrößte Stadt Bergen begrüßte uns dann mit Sonnenschein, den wir für unseren Kurztrip rund um das Hafenbecken mit der historischen, aus der Hansezeit stammenden Häuserzeile „Bryggen“ nutzten.
Diese Art des Reisens in eines der schönsten Urlaubsgebiete der Welt können wir nur weiterempfehlen.
Foto: © nordlicht verlag (3)
Folgen auf Facebook oder Google+