Gerade angesichts der bevorstehenden Klimaveränderungen und des damit verbundenen Meeresspiegelanstiegs nimmt der Küstenschutz international einen immer höheren Stellenwert ein. Auch Experten aus Deutschland und Dänemark widmen sich grenzübergreifend dieser Aufgabe.
Sieben leitende Küstenschutzexpertinnen und -experten des Kystdirektorats, der Küstenschutzverwaltung Dänemarks in Lemvig, knüpften an den Besuch der Husumer Küstenschutztagung Coast and Prevention einen zweitägigen Besuch beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) an.
Dänemark hat eine Küstenlänge von 7300 Kilometer, sieben Mal mehr als Schleswig-Holstein. Das Kystdirektorat berät die Kommunen in Küstenschutzangelegenheiten und macht dazu zahlreiche Fortbildungen. Dies ist erforderlich, weil die Verantwortung für den Küstenschutz in Dänemark 2018 auf die Gemeinden übertragen wurde. Sie beantragen und genehmigen die Küstenschutzmaßnahmen. Die Finanzierung erfolgt durch die Vorteilshabenden, also die Bewohner und die Gemeinden. Das Kystdirektorat berät die Gemeinden dabei fachlich und koordiniert die Maßnahmen landesweit.
Der künftig weltweit zunehmende Meeresspiegelanstieg nahm bei dem Treffen großen Raum ein. Die Fachgespräche in Husum wurden durch Besuche der Deichbaustellen am Eiderdamm und in Dagebüll ergänzt und anschaulich gemacht. Neben der Bautechnik standen dort ökologische und wirtschaftliche Themen im Vordergrund, etwa die Berücksichtigung der Brutvogelkolonien am Nationalpark Wattenmeer oder die Kooperation mit Gemeinden zur Schaffung touristischer Infrastruktur.
LKN Schleswig-Holstein / nordlicht verlag
Foto: © LKN.SH
Datum: 05.12.2019
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