Der Badesommer macht auch an der Nordsee eine mehrmonatige Pause. Die Vorlieben der Urlauber wechseln nun zu Natur, Strand- oder Deichspaziergang mit frischer Brise natürlich von vorn als Wellnesserlebnis der besonderen Art oder dem Lichterlebnis von auf- und untergehender Sonne.
Die Natur bietet im Herbst und Winter ungewohnte Schauspiele: Raureif in den Salzwiesen, Eiskristalle im Watt oder beeindruckende Sonnenuntergänge. Im Herbst lässt sich zudem beobachten, wie die Zugvögel in großen Formationen den Weg in den Süden antreten. Im Winter sind auf den vorgelagerten Sandbänken während der Wurfzeit manchmal Heuler zu entdecken.
Nicht zuletzt ist es aber auch diese Jahreszeit, in der sich die Nordsee von ihrer rauesten Seite zeigt. Bei Sturmfluten kann das Meer in St. Peter-Ording auf der Halbinsel Eiderstedt in seltenen Fällen bis an den Deich heranrollen. Die Seebrücke wird öfter mal überschwemmt. Deiche und Dünen verhindern jedoch zuverlässig, dass der „Blanke Hans“ bis in die vier St. Peter-Ordinger Ortsteile vordringt. Selten wird aber deutlicher, warum am Strand nur Pfahlbauten stehen können und warum die starken, hohen Deiche erforderlich sind.
In nordfriesischen Dagebüll gibt es seit mehr als 90 Jahren eine ganz besondere Tradition am Deich. In Badebuden, kleinen Kabinen, bewahren die Einheimischen ihre Badeutensilien und persönlichen Gegenstände auf. Gleichzeitig fungieren diese als Wetterschutz bei Wind und Regen und sind anders als Badekarren fest fixiert. Touristen können jetzt bis in den Frühherbst hinein, sich ebenfalls eine Badebude mieten. Dafür stehen drei nagelneue, weiße Buden am neuen Klimadeich der Gemeinde zur Verfügung. Geschützt, mit Blick auf die Nordsee, lassen sich so auch im Herbst wunderschöne Tage am Wasser verbringen. Die Mietdauer der Badebuden liegt zwischen ein bis maximal drei Tagen, Kosten 20 Euro pro Tag. Infos und Buchungen über die Tourist-Information Dagebüll, Tel: 04667 95000.
Nordsee Tourismus Service GmbH / nordlicht verlag
Foto: © Lea Petersen
Datum: 07.10.2020
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